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Horst W., 90, aus Wellingsbüttel schildert folgenden unfassbaren Fall: „Seit Jahren fliegen meine Frau, 83, und ich mit Air Berlin nach Kärnten, bisher verlief alles ohne Beanstandungen. Vor einiger Zeit wollten wir an einem Mittag von Hamburg nach Salzburg fliegen und von dort weiter per Taxi nach Bad Birnbach in Bayern. Wir hatten bei dem Unternehmen vorher einen Rollstuhl angefordert und Sitzplätze reserviert. Ich bin zu 90 Prozent behindert, kann deshalb nicht lange stehen. Meine Frau wollte uns daher und auch angesichts einer Warteschlange am Schalter schneller einchecken. Höflich fragte sie dort nach. Von den besondern Umständen unbeeindruckt wies die Mitarbeiterin am Schalter sie jedoch an, ohne überhaupt nach dem Flugziel zu fragen, sich am Ende der Warteschlange anzuschließen. Ich könne auf einem Sitzplatz warten, ergänzte die Mitarbeiterin. Wir waren empört. Als wir endlich an der Reihe waren, sagte man uns lapidar, der Flug sei nicht mehr zu erreichen, zumal der Rollstuhl auch erst besorgt werden musste. Wir waren fassungslos, wie man uns so behandeln konnte. Wir haben schließlich auf eigene Kosten einen Abendflug nach München gebucht, ein bestelltes Taxi in Salzburg konnte nicht mehr abgesagt werden. Als wir schließlich spätabends am Ziel ankamen, war ich nach stundenlangem Warten in der Abflughalle ohne Rollstuhl, nach Flug und zweieinhalbstündiger Taxifahrt nach Bad Birnbach am Ende meiner Kräfte. Ich bin erschüttert über diesen Vorfall!“
Silke Manitz, Pressereferentin bei Air Berlin, prüft den Fall: „Was hier genau die Ursache am Check-in war, können wir im Detail nicht mehr recherchieren. Die Zufriedenheit unserer Gäste hat immer höchste Priorität. Wir werden dem Ehepaar selbstverständlich die Mehrkosten von 453,68 Euro erstatten und eine Gutschrift in Höhe von 50 Euro pro Person anbieten.“
Es bleiben Fragen, z. B. diese Frage: Warum behandelte Air Berlin so seine 90-jährigen bzw. 83-jährigen Fluggäste? Keine zufriedenstellende Aufklärung, keine gute Kundenpflege!
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