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Ärger mit Air Berlin: Online doppelt gebucht

Haben Sie Sorgen, Probleme im Alltag? Ralf Nehmzow, der Leserbotschafter des Hamburger Abendblatts, hat ein Ohr dafür, vermittelt, hilft, engagiert sich für die Interessen der Leser. Er schildert ihre Fälle und dokumentiert dazu die Reaktionen der betroffenen Behörden, Institutionen und Unternehmen.
Air Berlin zahlt Kundin 279 Euro zurück

Meike Pund, 46, Steuerfachgehilfin aus Bargteheide, Kreis Stormarn, schreibt an den Leserbotschafter folgenden Fall: „Ich wollte für meine Schwester online einen Flug bei Air Berlin buchen. Vor Abschluss des Buchungsvorganges ist leider mein PC abgestürzt. Am nächsten Tag habe ich es erneut versucht, nun mit Erfolg. Dann habe ich bedauerlicherweise festgestellt, dass die Buchung vom Vortag doch zustande gekommen ist und ich jetzt zwei Flüge gebucht hatte. Wie konnte das geschehen? Ich war sehr verwundert. Ich habe daraufhin bei Air Berlin angerufen und einen Flug storniert. Mir liegt auch eine Stornierungsbestätigung vor. Doch: Beide Flüge wurden von meinem Konto abgebucht, und ich versuche seitdem, mein Geld, 279,55 Euro, zurückzubekommen. Air Berlin hat mir zwar eine Eingangsbestätigung meiner Reklamation zugeschickt, mit der Bitte, mich noch zu gedulden – mein Vorgang werde bearbeitet werden, hieß es in dem Schreiben. Ich habe daraufhin immer wieder in der Angelegenheit an Air Berlin geschrieben, gemailt und gefaxt. Aber niemand meldet sich bei mir, ich warte nun schon seit Monaten auf mein Geld. Telefonisch kann ich auch niemanden erreichen – es läuft am Telefon immer ein Band mit automatischer Ansage und der Bitte, schriftlich oder per E-Mail Kontakt mit Air Berlin aufzunehmen. Ich hoffe sehr, dass Sie mir weiterhelfen können. Bei dem Flug, der ja für meine Schwester war, kümmere ich mich um alles, da ich ja für sie gebucht hatte.“

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Janina Zitz, Pressereferentin bei Air Berlin, prüft den Fall und schreibt wenig später dem Leserbotschafter: „Offenbar ist Frau Pund bei der Buchung im Internet ein Fehler unterlaufen. Bei solchen Doppelbuchungen, die hin und wieder vorkommen, stornieren wir kostenfrei eine der beiden Buchungen aus kundendienstlichen Gründen. Die Kundin bekommt 279,55 Euro gut geschrieben. Selbstverständlich informieren wir die Kundin auch direkt.“
Mittlerweile ist der Fall von Meike Pund gelöst, aber erst nach Monaten Wartezeit! – sie hat das Geld wieder und ist zufrieden.
So erreichen Sie den Leserbotschafter: Schicken Sie bitte Ihre Alltagsärger-Fälle, kurz skizziert, mit Ihrer Telefonnummer per E-Mail an: Leserbotschafter@Abendblatt.de (mailto:Leserbotschafter@Abendblatt.de) oder an: Leserbotschafter Ralf Nehmzow, Chefredaktion Hamburger Abendblatt, Axel-Springer-Platz 1, 20350 Hamburg.

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Airline ließ 90-Jährigen warten

Schalterschlange, er verpasste Flug

Horst W., 90, aus Wellingsbüttel schildert folgenden unfassbaren Fall: „Seit Jahren fliegen meine Frau, 83, und ich mit Air Berlin nach Kärnten, bisher verlief alles ohne Beanstandungen. Vor einiger Zeit wollten wir an einem Mittag von Hamburg nach Salzburg fliegen und von dort weiter per Taxi nach Bad Birnbach in Bayern. Wir hatten bei dem Unternehmen vorher einen Rollstuhl angefordert und Sitzplätze reserviert. Ich bin zu 90 Prozent behindert, kann deshalb nicht lange stehen. Meine Frau wollte uns daher und auch angesichts einer Warteschlange am Schalter schneller einchecken. Höflich fragte sie dort nach. Von den besondern Umständen unbeeindruckt wies die Mitarbeiterin am Schalter sie jedoch an, ohne überhaupt nach dem Flugziel zu fragen, sich am Ende der Warteschlange anzuschließen. Ich könne auf einem Sitzplatz warten, ergänzte die Mitarbeiterin. Wir waren empört. Als wir endlich an der Reihe waren, sagte man uns lapidar, der Flug sei nicht mehr zu erreichen, zumal der Rollstuhl auch erst besorgt werden musste. Wir waren fassungslos, wie man uns so behandeln konnte. Wir haben schließlich auf eigene Kosten einen Abendflug nach München gebucht, ein bestelltes Taxi in Salzburg konnte nicht mehr abgesagt werden. Als wir schließlich spätabends am Ziel ankamen, war ich nach stundenlangem Warten in der Abflughalle ohne Rollstuhl, nach Flug und zweieinhalbstündiger Taxifahrt nach Bad Birnbach am Ende meiner Kräfte. Ich bin erschüttert über diesen Vorfall!“

Silke Manitz, Pressereferentin bei Air Berlin, prüft den Fall: „Was hier genau die Ursache am Check-in war, können wir im Detail nicht mehr recherchieren. Die Zufriedenheit unserer Gäste hat immer höchste Priorität. Wir werden dem Ehepaar selbstverständlich die Mehrkosten von 453,68 Euro erstatten und eine Gutschrift in Höhe von 50 Euro pro Person anbieten.“

Es bleiben Fragen, z. B. diese Frage: Warum behandelte Air Berlin so seine 90-jährigen bzw. 83-jährigen Fluggäste? Keine zufriedenstellende Aufklärung, keine gute Kundenpflege!

So erreichen Sie den Leserbotschafter: Schicken Sie bitte Ihre Alltagsärger-Fälle, kurz skizziert, mit Ihrer Telefonnummer per E-Mail an: Leserbotschafter@Abendblatt.de oder an: Leserbotschafter Ralf Nehmzow, Chefredaktion Hamburger Abendblatt, Axel-Springer-Platz 1, 20350 Hamburg.